Angesichts der steigenden Inflation fragen sich Verbraucher zu Recht, was sie unternehmen können, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Experten sind sich vor diesem Hintergrund einig, dass Sachwerte das richtige Mittel sind, um das eigene Vermögen vor dem Verfall zu schützen.

Billionen Euro leiden unter dem Inflationsdruck

Laut einer Erhebung durch das Statistische Bundesamt waren allein im Jahr 2021 über 2,9 Billionen Euro auf Tages- und Girokonten eingelagert oder auf dem Zinsmarkt investiert. Dennoch bleibt es aufgrund der hohen Inflationsrate dabei, dass die dort geparkten Ersparnisse langsam entwertet werden. Die Bundesregierung geht indes nach offiziellen Angaben davon aus, dass sich die Bedingungen für den Realzins erst im Jahr 2023 ändern und eine positive Entwicklung aufweist.

Vielversprechende Möglichkeiten der Geldanlage

Zu den wohl populärsten Anlagemöglichkeiten gehören Aktienfonds. Sind diese international breit gestreut, können Anleger in den Genuss hoher Renditen kommen und somit effektiv der Inflation entgegenwirken. In diesem Zusammenhang haben sich ETFs fest etabliert und bieten die Möglichkeit eines soliden Vermögensaufbaus. Obgleich in Teilen ein hohes Investitionsrisiko besteht, kann dieses durch eine Anlagedauer von mindestens zehn Jahren deutlich reduziert werden. Eine andere Option stellen sogenannte Zinsanlage dar, welche dem eigenen Finanzportfolio eine hohe Stabilität verleihen.

In einem ausführlichen Artikel von KreditFinanzcheck gelten bei entsprechender Bonität Immobilien als eine äußert gute Form der Kapitalanlage, sofern ein ausreichend hohes Finanzpolster bereits vorhanden ist. Zudem investieren Menschen in wirtschaftlichen Krisenzeiten Geld in Gold. Das Edelmetall bietet sich als eine Ergänzung an, um das eigene Depot zu streuen. Einen Anteil von maximal 10 Prozent sollte allerdings nicht überschritten werden.

Sachwerte bieten Chancen

Bei der klassischen Geldanlage müssen Sparer derzeit vergleichsweise höhere Risiken eingehen. Bei Investitionen in Sachwerte können Anleger/innen über einen langfristig angesetzten Zeitraum einen Wertzuwachs verzeichnen. Durch den Erwerb von Eigentum in Form von Immobilien, Sammlerstücke oder Kunstwerken profitieren Käufer von einem beständigen Wert, welche ein hohes Maß an zusätzlich finanzielle Sicherheit mit sich bringt.

Wie sich die jeweiligen Sachwerte allerdings im Verlauf der nächsten 20 Jahre in preislicher Hinsicht entwickeln werden, kann niemand prognostizieren, weshalb die Wahrscheinlichkeit von enormen Preisschwankungen berücksichtig werden sollte.

Der gefährliche Hype um Kryptowährungen

Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 sind Kryptowährungen, wie zum Beispiel Bitcoin, unaufhaltsam auf dem Vormarsch und beschäftigen mittlerweile ganze Staaten beziehungsweise die dortigen (Aufsichts-)Behörden. Sowohl in einschlägigen sozialen Netzwerken als auch in zahlreichen Internetforen erhalten potenziell interessierte Anleger viele Tipps und das Versprechen, der Inflation durch die Investition in digitale Vermögenswerte zu entkommen. Dabei gelten insbesondere augenscheinlich beeindruckende Kursanstiege als ein Beweis für Top-Renditechancen.

Objektiv betrachtet, handelt es sich bei Kryptowährungen um eine noch recht junge Form der Geldanlage, welche sich nur langsam als eine Alternative zu klassischen Anlagemöglichkeiten etabliert. Der Markt gilt derzeit als überaus sprunghaft und hochspekulativ. Vor dem Hintergrund einer hohen Inflation kann der Markt für digitale Vermögenswerte keineswegs als eine verlässliche Investitionsmöglichkeit über einen kurz- bis langfristigen Anlagezeitraum betrachtet werden.

Gefahr bei geschlossenen Beteiligungen

Bestimmte Formen des (Mit-)Eigentums sind entgegen weit verbreiteter Behauptungen kein geeigneter Schutz vor einer hohen Inflation. Vor allem bei sogenannten geschlossenen Beteiligungen müssen Anleger/innen hohe Risiken eingehen und unter Umständen mit einem Totalverlust des eingesetzten Vermögens rechnen.

Beteiligung an Schiffscontainern, Windparks oder Medienfonds gelten in diesem Zusammenhang als besonders kritisch. Ob am Ende eine Rendite in Aussicht steht, lässt sich kaum abschätzen. Im schlechtesten Fall ist das Kapital nach dem gewählten Anlagezeitraum noch weniger wert.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel ist keine Anlageberatung. Die Informationen sind nicht auf die persönliche Situation des Lesers zugeschnitten und sind kein Ersatz für eine professionelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen.

Von admin

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